Lebenswelten des frühen Mittelalters in 36 Kapiteln

35,00  inkl. 7 % MwSt.

Stiftsarchiv St.Gallen, Peter Erhart (Hrsg.), Lebenswelten des frühen Mittelalters in 36 Kapiteln, 188 Seiten, 50 Abb., Format 21 x 28,5 cm, 1. Auflage 2019, Kunstverlag Josef Fink, ISBN 978-3-95976-182-6

ISBN 978-3-95976-182-6 Kategorien: , Schlagwort:

Beschreibung

Der vorliegende Band erzählt in 36 Kapiteln vom Leben im frühmittelalterlichen Bodenseeraum. Obwohl das Mittelalter besonders in seiner frühen Phase oft als große Unbekannte daherkommt, vermögen die zahlreichen bis heute erhaltenen Originaldokumente im Stiftsarchiv St. Gallen einen wichtigen Teil der damaligen Lebenswelten zu beleuchten.

Dabei spielt nicht nur das Leben im Kloster eine Rolle. Ausgehend von der reichen urkundlichen Überlieferung des Gallusklosters, macht sich der Leser zu einer Entdeckungsreise in die ehemalige Besitzlandschaft St. Gallens auf. Er schaut einem Schreiber über die Schulter und wird Zeuge der Freilassung einer Magd in Wasserburg, wohnt einer öffentlichen Versammlung an der Rheinmündung bei und begegnet am Zürichsee einer Rompilgerin. 36 ausgewählte Urkunden öffnen ein Fenster zur Existenz des frühmittelalterlichen Menschen und geben den Blick frei auf das ländliche Milieu, geprägt von der Drei-Felder- und Alpwirtschaft, dem Weinbau sowie der Vieh-, Pferde- und Schafzucht. Die Nutzung des Waldes und des Wassers wird ebenso greifbar dargestellt wie Mobilität und Logistik vor über einem Jahrtausend.

In diesem Begleitband zur neuen Dauerausstellung des Stiftsarchivs wird das Geschehen in den frühmittelalterlichen Urkunden erstmals in Form von sogenannten Lebensbildern veranschaulicht. Diese erlauben das Eintauchen in ein uns fremd gewordenes Dasein. Eine illustrierte Karte des Bodenseeraums dokumentiert zudem jene tausend Orte, die die materiellen Grundlagen für die frühe kulturelle und spirituelle Blüte des Klosters St. Gallen lieferten.

Mit Texten von Philippe Depreux, Peter Erhart, Hans-Werner Goetz, Karl Heidecker, Jakob Kuratli Hüeblin, Klaus-Peter Schäffel, Rafael Wagner und Bernhard Zeller.

Diese Publikation erscheint begleitend zur Dauerausstellung „Das Wunder der Überlieferung. Der St.Galler Klosterplan und Europa im frühen Mittelalter“ im Ausstellungssaal des Stiftsbezirks St.Gallen. ➜ Weitere Informationen zur Ausstellung.

Auch erhältlich in einer englischen und französischen Ausgabe:

Der Herausgeber

Mit seinem einzigartigen Überlieferungsschatz, der bis in die Gründungszeit des Klosters zurückreicht, ist das Archiv der ehemaligen Abtei St. Gallen heute wesentlicher Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes Stiftsbezirk St. Gallen und wurde zudem in die Liste „Memory of the World“ aufgenommen. Zusammen mit der Stiftsbibliothek gibt das Stiftsarchiv in einzigartiger Vollständigkeit, Qualität und Kontinuität Auskunft über das Wesen und das kulturelle, gesellschaftliche und politische Wirken einer europäischen Klostergemeinschaft vom Frühmittelalter bis 1805. Die Handschriften und Urkunden aus dem Frühmittelalter bilden dabei den frühen Höhepunkt einer 1300-jährigen und für den Raum nördlich der Alpen hervorragenden Überlieferung. ➜ Weitere Informationen zum Stiftsarchiv St. Gallen.

Stimmen zum Buch

„Alle Texte sind knapp und auf dem Punkt; für die Abfassung sind namhafte Mediävisten gewonnen worden … Die großformatigen, mal doppelseitigen, mal sogar ausklappbaren Reproduktionen von Urkunden aus dem Stiftsarchiv geben ihnen das nötige Fleisch historischer O-Töne. Eine großformatige Faltkarte zum Herausnehmen zeigt den weit gestreuten Besitz des Klosters. Die ungewöhnliche Gestaltung des Buches mit dem bewusst sichtbar gehaltenen Buchblock, den vielen Ausfaltmöglichkeiten und dem geschmackvollen Satz lassen diesen Begleiter durch die neue Dauerausstellung auch ganz ohne Besuch in St. Gallen zu einem Leseerlebnis werden.“
ZEITARBEIT, Universität Mannheim, Bd. 2/2020, ➜ Besprechung als PDF

„Wie immer beim Fink-Verlag ist die Ausstattung hervorragend, beginnend mit dem starken Papier, den hervorragenden Abbildungen, der großzügigen Seitengestaltung und letztlich der guten Lesbarkeit.“
Robert Frank, in: Hohenzollerische Heimat 70/4, 2020, S. 88f.

„Seit langem liegt schon Ihr ganz wunderbar gewordenes Buch ‚Lebenswelten des frühen Mittelalter‘ in unserer kleinen Bibliothek und dient mir seither als leuchtendes Vorbild in jeglicher Hinsicht: anschauliche Vermittlung, exzellente Illustrationen, übersichtliche Texte bei gleichzeitig größtmöglicher wissenschaftlicher Aktualität und Korrektheit. Und nebenbei auch etwas für jemanden, der schöne und ungewöhnliche Bücher liebt. Zu diesem Werk kann man Ihnen und den daran Beteiligten nur gratulieren!“
Dr. Hermann Schefers, Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, UNESCO-Welterbestätte Kloster Lorsch

„Wer an Einblicken in mittelalterliche Lebenswelten und an regionaler Geschichte Interesse hat, ist mit diesem Buch hervorragend bedient. Es bildet zugleich den Katalog zur St. Galler Ausstellung ‚Das Wunder der Überlieferung‘, wird aber auch über diese Ausstellung hinaus von entsprechender Bedeutung bleiben.“
Meinrad Pichler, „Vorarlberger Nachrichten“, 31.8./1.9.2019

„Ich kenne ja bereits einige der prachtvollen Publikationen Ihres Verlages, aber zu diesem Werk möchte ich Ihrem Haus doch explizit gratulieren. Neben den gewohnt hochwertigen Inhalten gefällt mir hier ganz besonders die Umschlaggestaltung, mit der Anmutung eines von Holzwürmern befallenen Holzeinbandes – auch wenn das in der Umschlaginnenseite und mit der Besitzstandskarte natürlich anders erklärt wird.“
Dr. Michael Wittig, 1. Vorsitzender des Vereins für Geschichte der Universität Paderborn

„Hoppla, denkt man, ein aparter Einband: Dicker hellgrauer Karton, da und dort gesprenkelt mit schwarzen Pünktchen, und die Fadenheftung ist hinten sichtbar. Aber so apart wie das Äußere ist auch der Inhalt: In 36 Regionen teilten die St. Galler Mönche nach 800 ihren Einflussbereich zwischen der Schweiz und Süddeutschland, Vorarlberg und dem Elsass ein. 36 Kapitel umfasst nun auch der Begleitband zu der neuen Dauerausstellung, in denen 36 markante Urkunden aus den rund 1000 Orten der Besitzlandschaft des Klosters der Karolingerzeit – die schwarzen Pünktchen! – gespiegelt werden. Besonders bemerkenswert: Die ersten datieren aus der Zeit, da der Gründerabt Otmar (719-759) noch lebte. … Hübsche Illustrationen von Land und Leuten aus jener Zeit sind auch eingestreut, und eine große Karte in einer Einstecktasche rundet den außergewöhnlichen Band ab.“
Rolf Waldvogel, „Schwäbische Zeitung“, 13. April 2019

Pin It on Pinterest

Share This