Beschreibung
Erscheint voraussichtlich am 27.04.2026
Mit St. Blasius wird eines der wichtigsten historischen Gebäude der seit dem 14. Jahrhundert zu Österreich gehörigen Stadt Ehingen an der Donau vorgestellt. Seit dem 15. Jahrhundert war die schmale, dreischiffige Hallenkirche der Universität Freiburg inkorporiert.
Der Umbau zur heutigen barocken Saalkirche erfolgte 1736–1740 durch Johann Georg Wiedemann (1681–1743), wobei der gebürtige Ehinger Priester David Werrer (1695–1765) und Mitglieder der Kanzlei des Ritterkantons Donau maßgeblich zur Finanzierung der Ausstattung beitrugen. Bis 1763 schloss sich ein Neubau des Chores durch Franz Anton Bagnato (1731–1810) und Giuseppe Appiani (1706–1785) an. Ab 1870 wurde das Innere im Sinne des Historismus umgestaltet. Diese Einrichtung ging im 20. Jahrhundert verloren, als die Kirche nach 1912 in barocken Formen erneuert und frühere Altäre, unter anderem drei Renaissancealtäre von Melchior Binder (um 1550–1615), wieder aufgestellt wurden. Die heutigen Deckengemälde stammen zum Teil von Kaspar Schleibner, der neobarocke Hochaltar 1915 von Fritz Fuchsenberger, Moriz Schlachter und Martin Feuerstein. Die Ausmalung der Taufkapelle geschah 1936 durch Wilhelm Geyer.
Der Autor
Ludwig Ohngemach studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Katholische Theologie in Tübingen. 1995 Promotion; seit 1989 Stadtarchivar und Leiter des städtischen Museums in Ehingen (Donau).
Über Ehingen an der Donau sind im Kunstverlag Josef Fink außerdem erschienen:
– Katholische Kirchen in der Pfarrei St. Blasius Ehingen (Donau)
– Ehingen. Große Kreisstadt zwischen Alb und Voralpenland – an Schmiech und Donau
– Ehingen – Ein Stadtrundgang
– Ehinger Kirchenschätze
– Die Spitalkapelle zum Hl. Geist in Ehingen (Donau) (Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Bd. 4)



