Beschreibung
Magnus, der Apostel des Allgäus, gehört zu den beeindruckendsten Gestalten des Mittelalters. In ganz Deutschland und darüber hinaus sind nach Magnus benannte Kirchen anzutreffen. Im Bischofssprengel von Augsburg und im Allgäu wurden jeweils über 20 Kirchen und Kapellen nach ihm benannt. Hier begegnet uns Magnus auf Schritt und Tritt: Plätze, Brücken und Orte tragen seinen Namen oder sein Bild in ihrem Wappen. Zahlreiche Abbildungen auf Gemälden, Fresken oder Statuen in Südbayern zeigen Magnus, wie er mit seinem Stab einen Drachen tötet. Nach der Überlieferung war Magnus Gründer und Erbauer von Kirchen und Kapellen, Bekehrer und Belehrer der Heiden, Kämpfer gegen ein Scheinchristentum, Sieger über dämonische Mächte, Heiler kranker Menschen, Herr über wilde Tiere, Organisator und Erzieher. Mit ihm setzte im Allgäuer Land der Prozess der Zivilisation und Kultivierung von Natur und Mensch ein.
Wer war diese imponierende Gestalt aus dem 8. Jahrhundert? Wie kam es, dass Magnus die Herzen der Allgäuer Alemannen so berührte, während die Römer und später die Franken mit den streitbaren Bewohnern des Allgäus große Schwierigkeiten hatten? Was ist von den Legenden zu halten, die berichten, dass er Drachen tötete, Dämonen erzittern ließ, Kranke heilte und bei seiner Verkündigung Menschen zu weinen begannen?
Die Monografie von Stefan Vatter zeigt Leben, Wirken und Bedeutung des Magnus auf. Das Buch beschreibt die Lebenssituation der Menschen im Allgäu des 8. Jahrhunderts, die iroschottische Prägung des Magnus und untersucht den historischen Kern der alten Quellen und Legenden. Unter Einbeziehung zahlreicher künstlerischer Darstellungen zeichnet das Buch ein eindrucksvolles Bild des hl. Magnus und stellt seine Persönlichkeit vor, die auch uns noch Wesentliches zu sagen hat.