Beschreibung
Erwin Plönes (1925–2015) erlernte vor allem in den Nachkriegsjahren gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Helmut an den Kölner Werkschulen die verschiedensten Techniken der bildenden Kunst. Das Ziel der Schule lag in der Verbindung von Kunst und Handwerk und damit in der praktischen Ausbildung in den Werkstätten. Dies spiegelt sich unweigerlich in den Werken der Gebrüder Plönes wider.
Nach der Ausbildung entstehen Werke im öffentlichen Raum, wie Kirchenfenster und Sgraffitowerke, aber auch zahlreiche Arbeiten in verschiedenen anderen Kunsttechniken, wie Frottage, Linolschnitt und sogar Eierschalen. Nach seinem Umzug nach Brüssel findet Erwin Plönes schließlich seinen eigenen Ausdrucksstil und überrascht mit lebendigen Landschaften in Gouache genauso wie mit Zeichnungen in Feder und Tinte und der Einführung von einzigartigen Holzmosaiken als Wandbild. Er verwendet künstlerische Techniken losgelöst von üblichen Effekten und generiert damit eine neue Bildsprache. Schließlich zeigt auch sein umfangreiches abstraktes Werk eine eigene Handschrift.
Bekannte Techniken der bildenden Kunst werden anhand von Erwin Plönes’ Werken erläutert oder darüber hinaus erklärt. Damit richtet sich das Buch an alle Kunstschaffenden, Kunstlehrer, Kunsthistoriker, Kunststudierende, Kunstsammler, im Kunstsektor Arbeitende und generell an alle Leser mit Interesse an Kunst. Es will ihnen die verschiedenen Kunsttechniken näherbringen und sie für die Vielfalt im künstlerischen Schaffensprozess begeistern.
Die Autorin
Ute Wiegand, Diplom-Politologin und M. A. of European Affairs, startete nach ihrer Tätigkeit als Manager im Bereich European Affairs mit einer zweijährigen Berufsausbildung zur Kunstgaleristin eine weitere Karriere in der Kunstwelt. Danach studierte sie Kunstwissenschaften und Archäologie an der „Vrije Universiteit Brussel“ („Master of Arts“).
Stimmen zum Buch
„Als promovierter Architekt und früherer Assistent an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar (heute Bauhaus-Universität) sowie in meinen 28 Jahren als Abgeordneter im Europäischen Parlament interessierte mich der Künstler Erwin Plönes und seine Ausbildung an den Kölner Werkschulen außerordentlich. Ich war sehr erstaunt zu erfahren, wie stark die Struktur und Ausbildungs-inhalte dieser Schule dem Bauhaus vor allem zu Weimarer Zeiten ähnelten. Es ist auch überraschend zu sehen, wie sich die Ausbildung und das handwerkliche Element auf die Schaffensweise des Künstlers auswirkten. Da ich selbst unterrichtet habe, sehe ich das Buch als geeignetes Instrument, um Wissen und Know-how des Künstlers weiterzuleiten. Dies ist sicher ganz in seinem Sinn. Das Werk von Erwin Plönes zieht sich durch das gesamte Repertoire der Kunsttechniken. Daher verstehe ich das Buch als eine gelungene Synthese aus dem Schaffen des Künstlers und den unendlichen Möglichkeiten in der Kunst. Frau Ute Wiegand hat akribisch und tiefgreifend recherchiert. Es ist ihr auf phantastische Art und Weise gelungen, ihre Recherche-Ergebnisse aufzubereiten! Ich danke ihr dafür.“
Dieter-L. Koch, Architekt, Bauhaus-Universität, Weimar