Beschreibung
13 Jahre lang bekleidete der neue Augsburger Diözesanbischof Dr. Bertram Meier (geb. 1960) das Amt des Dompredigers am Hohen Dom zu Augsburg. Er stand in einer langen Reihe teilweise bedeutender Amtsvorgänger; auch der Hl. Petrus Canisius befindet sich darunter (Domprediger am Hohen Dom von 1559 bis 1566). „Noblesse oblige“ – das gute Beispiel verpflichtet: Dr. Bertram Meier erwarb sich in seiner Amtszeit als Domprediger (2007–2020) einen überregionalen Ruf als bemerkenswert fähiger Prediger. Die hier vorgelegte Auswahl seiner Domprediger-Homilien trägt besagtem Umstand dokumentarisch Rechnung!
Nun gilt es moderner Homiletik (Predigt-Lehre) für eine ausgemachte Sache, dass noch der gründlichst präsentierte Text zwischen zwei Buchdeckeln die nachhaltig entfaltete Kraft des wirkmächtig gesprochenen Wortes in sakralem Raum und Rahmen nicht vollständig zu ersetzen vermag. Für das gedruckte Wort ist ein passender Kontext daher unerlässlich.
Ausgesetzt den Zwängen der Corona-Krise, drängt sich dieser Kontext geradezu auf: „Corona-Kirche ist Hauskirche – ist Katakomben-Kirche!“ So formuliert es Bischof Dr. Meier während einer seiner internet-übertragenen Messfeiern in der Bischöflichen Hauskapelle. Richtig! Und hinzu tritt die Tatsache, dass der neue Augsburger Oberhirte seinen Dienst am Wort (als neu geweihter Diakon) vor 36 Jahren mit einer Predigt in den römischen Domitilla-Katakomben begann.
Folglich vereint vorliegende Festgabe des Bistums Augsburg zum 60. Geburtstag Dr. Bertram Meiers die Domprediger-Homilien des Jubilars (als zentralem Ingrediens) mit Hintergrund-Informationen über, einschlägigem Bildmaterial aus und meditativen Texten zu römischen Katakomben-Malereien.
Das Überraschende ist dabei: Offenbare Nöte erzeugen zu verschiedenen Zeiten anscheinend ganz ähnliche Glaubenszugriffe. Denn beinahe jedes Homilien-Thema Dr. Bertram Meiers findet sein Pendant in einem Bildmotiv römischer Katakomben-Malerei! Predigt-Text wie Katakomben-Bild artikulieren unisono Trost und Stärkung, Hoffnung und Zuversicht, Hilfe und Heilsgewissheit. Alleinstellungsmerkmale des Religiösen im Allgemeinen und des Christlichen im Besonderen also, niemals wertvoller als in Zeiten schwerer Bedrängnis durch was (oder wen) auch immer!
„Es“ weiß diese Alleinstellungsmerkmale zu vermitteln: Jesu Christi irdisches Unternehmen, seine GmbH, seine Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung, – die Kirche“.
Die Herausgeber
Msgr. Harald Heinrich ist Generalvikar des Bistums Augsburg.
Gerda Riedl, Professorin für Dogmatik an der Universität Augsburg, leitet die Hauptabteilung VI (Glaube und Lehre, Hochschule, Gottesdienst und Liturgie) im Bischöflichen Ordinariat Augsburg.
Mit einem Beitrag von Norbert Zimmermann, Wissenschaftlicher Direktor der Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Instituts.