Orthodoxe Bilderwelt mitten in Franken: Neuer Kunstführer zur Kathedrale in Nürnberg
Mit der Rumänischen Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa und dem damit verbundenen Bischofssitz des Metropoliten Serafim wurde die mittelfränkische evangelisch geprägte Stadt Nürnberg zu einem Zentrum orthodoxer Spiritualität in Bayern und Deutschland. Die 1999 gekaufte Epiphanias-Kirche in der Fürther Straße 166 wurde zu einer orthodoxen Kathedrale umgebaut und 2006 von dem damaligen rumänischen Patriarchen Teoctist und zahlreichen weiteren orthodoxen Hierarchen geweiht.
Im Rahmen des Festakts zum 30-jährigen Jubiläum der Rumänischen Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa wurde nun auch ein neuer Kunstführer zu der ostkirchlich gestalteten Kathedrale des evangelischen Pfarrers und Publizist Dr. Jürgen Henkel aus dem Kunstverlag Josef Fink präsentiert – unter dem Titel „Orthodoxe Bilderwelt in einer fränkischen Kirche. Die Rumänische Orthodoxe Kathedrale in Nürnberg“.
Verleger Josef Fink und Jürgen Henkel lancierten die 40 Seiten umfassende Broschüre, die die Geschichte der Metropolie und die Kathedrale mit vielen Bildern darstellt. Es ist der vierte Kunstführer, den der Theologe aus Selb beim Kunstverlag Josef Fink veröffentlicht nach den Stadtführern über Hermannstadt/Sibiu, Schäßburg/Sighişoara und Temeswar/Timişoara.
Jürgen Henkel machte deutlich: „Wir haben hier nicht jedes einzelne Fresko beschrieben, das geht bei der Menge an Bildern gar nicht. Aber wir haben in Text und Bebilderung alles Wesentliche erläutert und auch Besonderheiten wie den ökumenischen Stammbaum Europas und die Darstellung der ökumenischen Märtyrer aufgegriffen, darunter Dietrich Bonhoeffer und Edith Stein. Die Broschüre ermöglicht es, sich diese Kirche umfassend zu erschließen.“ Henkel sieht in der Kathedrale auch eine Möglichkeit zur Begegnung mit der Orthodoxie: „Wer diese Kirche in Nürnberg besucht, der kann in diesem Gotteshaus im ostkirchlich-byzantinischen Stil und bei den dort gefeierten Gottesdiensten tief eintauchen in die orthodoxe Spiritualität, Liturgie und Bilderwelt und eine Verkündigung des Evangeliums in Bildern erleben. Unser Kunstführer ist dabei hilfreich.“
Verleger Josef Fink freute sich über die neue gemeinsame Publikation aus seinem Verlag. Und er plauderte aus dem Nähkästchen. „Die Zusammenarbeit mit Pfarrer Henkel ist immer wieder spannend, auch im Blick auf die Frage: Liefert er das Manuskript rechtzeitig ab? Immer wieder hat er weitere Ideen. Wir freuen uns über die stets schönen Ergebnisse dieser Zusammenarbeit und die gemeinsam produzierten Kunstführer.“
Fink und Henkel übergaben die ersten Exemplare offiziell bei dem Festakt an Metropolit Serafim, Weihbischof Sofian von Kronstadt, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), den früheren Leiter des Kirchlichen Außenamts im Rumänischen Patriarchat, Michael Tiţa, und Professor Dr. Hermann Schoenauer, den Vorsitzenden der ökumenischen Gesellschaft „Ex fide lux – Deutsch-Rumänisches Institut für Theologie, Wissenschaft, Kultur und Dialog“. Text: Ex fide lux/Fotos: Wolfram Göll, Rumänische Orthodoxe Metropolie
Autor Jürgen Henkel (links) und Verleger Josef Fink präsentieren den neuen Kunstführer „Orthodoxe Bilderwelt in einer fränkischen Kirche. Die Rumänische Orthodoxe Kathedrale in Nürnberg“ (Foto: Wolfram Göll)
Präsentation des neuen Kunstführers – von links: Pfarrer Michael Tiţa, früherer Leiter des Kirchlichen Außenamtes des Rumänischen Patriarchats (Bukarest), Weihbischof Sofian (München), Metropolit Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa (Nürnberg), Verleger Josef Fink, Autor Pfarrer Dr. Jürgen Henkel und Pfarrer Prof. Dr. Hermann Schoenauer, Vorsitzender „Ex fide lux“ (Foto: Wolfram Göll)