Beschreibung
Seit über 500 Jahre ist Tübingen stolze Universitätsstadt, eine der ältesten Deutschlands. Professoren und Studenten (darunter manches Original) prägten das akademische Leben zwischen Stift, Bursa und Aula. Doch Tübingen war stets mehr! Der kleinen und abgehobenen Sphäre der Gelehrten stand die bodenständige Welt der schaffigen Weingärtner, abschätzig Goga genannt, gegenüber. Das Zusammenleben solch unterschiedlicher Gruppen in einer Stadt konnte nicht ohne Spannungen bleiben, die legendären Gogenwitze erzählen deutlich davon. Das 20. Jahrhundert veränderte beide Lebenswelten grundlegend. Der gewerbliche Weinbau – und mit ihm die Gogen – starb innerhalb weniger Jahrzehnte aus. Die Universität hingegen öffnete sich für Gruppen, deren Töchter und Söhne zuvor nie an ein Studium gedacht hatten: Die elitäre Universität wandelte sich zur Volksuniversität. Dieser kleine Tübingen-Führer von Holger Starzmann führt den Leser und Besucher der Stadt bei einem Rundgang durch das traditionelle Universitätsquartier und die reizvollen Winkel und Gassen der Unteren Stadt. Als Begleiter tritt dabei ein Spezialist ganz eigener Art in Erscheinung– der ‚Stiftler‘ Johann Gottlob Steidele.