Beschreibung
Siegfried Haas, geboren 1921 in Giengen an der Brenz, Jugend in Schramberg und Holland, Studium an der Kunstakademie in Stuttgart (u.a. in der Bildhauerklasse bei Fritz von Graevenitz). Verbindungen zum Widerstandskreis um die Geschwister Scholl, Kriegsteilnahme und Gefangenschaft. 1946 Heirat mit der Akademie-Kollegin Ingrid Starcke. Seit 1958 Haus und Atelier in Rottweil. 2010 mit dem Orden des hl. Silvester, einer hohen päpstlichen Ehrung, ausgezeichnet.
Verblüffend ist die Vielseitigkeit des Künstlers. Er ist zugleich Bildhauer und Zeichner, Maler und Kunsthandwerker, ist zugleich Realist und Visionär. Und seine Kunst ist zugleich gegenständlich, archaisch vereinfachend, expressiv und abstrakt. Dabei wurzelt sein Schaffen im Leiden am Leiden der Menschen und, eng damit verbunden, in der Liebe und der Sehnsucht nach Erlösung. Nicht zufällig gehört die Passion Christi zu seinen bevorzugten Themen, er gestaltet mit ihr den Übergang vom äußersten Leiden zur Erlösung. Auf das Werk von Siegfried Haas fällt ebenso der Schatten des Kreuzes wie das Licht der Liebe. Ihre doppelte Wurzel gibt seiner Kunst zwei Richtungen vor. Auf der einen Seite steht die Darstellung des gequälten und ohnmächtigen Menschen, auf der andern hat die Gestaltung erlöster und gelöster Daseinsformen ihren Ort.
Lange schon ist das Schaffen von Siegfried Haas weithin ein Gegenstand öffentlicher Aufmerksamkeit und Wertschätzung, allenthalben finden sich auf Plätzen und in Kirchen, an Brücken und Wegen Zeugnisse seines Wirkens.
Das Buch über Siegfried Haas vereinigt Biographie, Darstellung der Künstlerpersönlichkeit, Dokumentation und Texte zur Deutung des Werkes. Dabei kam den Herausgebern die Vielstimmigkeit des Echos auf seine Kunst zugute.
„Der Band über Siegfried Haas ist einfach phantastisch geworden – inhaltlich, in Auswahl und Qualität der Illustrationen, in der Ausstattung.“
Thomas Broch, Bischöfliches Ordinariat Rottenburg