Hilfe und Heilung. Betrachtungen zu den sieben Werken der Barmherzigkeit

3,00 

Sr. Antonie Wiß, Hilfe und Heilung. Betrachtungen zu den sieben Werken der Barmherzigkeit, 36 Seiten, zahlr. Abb., Format 12 x 15,8 cm, 1. Auflage 2007, ISBN 978-3-89870-463-2

ISBN 978-3-89870-463-2 Kategorie:

Beschreibung

Die „Leiblichen Werke der Barmherzigkeit“ ergeben sich beispielhaft aus dem Matthäus-Evangelium (25, 31-46). In seiner Gerichtsrede solidarisiert sich Jesus mit den hungrigen, durstigen, nackten, fremden, kranken und gefangenen Schwestern und Brüdern. Er zeigt auf, was „sich von Herzen erbarmen“ bedeutet. Mit dem Wort „Was ihr dem geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“, bringt Jesus eindeutig seine Identifikation mit den Hilfsbedürftigen zum Ausdruck.

Seit der Urkirche ergibt sich daraus für die Christen die Verpflichtung, sich der Hilfebedürftiger anzunehmen. Wie für viele Menschen, die sich zur christlichen Nächstenliebe in herausragender Weise berufen fühlten, so war auch für Katharina Kasper, die Ordensgründerin der „Armen Dienstmägde Jesu Christi“, Dernbach, das Wort Jesu tragendes Motiv, der jeweiligen Notsituation entsprechend zu helfen. Aus den bescheidenen und notdürftigen Anfängen der Hilfeleistung sind inzwischen pädagogische Zentren, geriatrische Rehabilitationseinrichtungen und medizinisch hochqualifizierte Kliniken geworden. Sie alle sind heute in marktwirtschaftliche Strukturen eingebunden und müssen sich wirtschaftlichen Zwängen unterziehen. Dennoch stehen die Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft in guter Tradition, die zu einem christlichen Profil verpflichtet.

In den Leitlinien der einzelnen Institutionen sind die „Werke der Barmherzigkeit“ vielfach festgeschrieben. Sie geben Orientierung, sind richtungweisend für ein Klima, in dem der Kranke, der Hilfsbedürftige die erste Stelle einnimmt. Diagnostik, Pflege, Therapie sind dann integriert in menschliche Zuwendung, die das Vertrauen des Kranken stärkt, weil er spürt, dass er als Person akzeptiert und angenommen ist. Der christliche Geist eines Hauses beweist sich nicht zuletzt dort, wo die menschliche Existenz an ihre Grenzen stößt. Daher gilt auch das siebte der Werke, nämlich den Schwerkranken beizustehen, die Sterbenden zu begleiten und den Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Werke der Barmherzigkeit sind keiner Zeitströmung unterworfen, sind immer aktuell. Wo sie im Alltag Beachtung finden, wird die Welt heller, wärmer und im besten Sinne menschlicher.

Pin It on Pinterest

Share This