Beschreibung
Die 1989 gegründete Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur e.V. verfolgt – gemeinnützig und ohne weltanschaulich oder politisch gebunden zu sein – ihre selbstgestellte Aufgabe, „das Wissen um die islamische Kunst und Kultur als ein wichtiges Mittel der Völkerverständigung“ zu fördern. Sie wirbt für gegenseitiges Verständnis und baut Brücken zwischen der abendländischen und islamischen Welt. Ihr gehören nahezu 300 Mitglieder in Deutschland und Europa an, zu denen Hochschullehrer, Sammler, Verleger, Museen und Liebhaber der islamischen Kunst zählen.
Seit Anbeginn erscheint das „Jahrbuch“ EOTHEN (das griechische Wort bedeutet frei übersetzt: „Aus dem Orient“) mit einem breitgefächerten Themenspektrum. Der Name ist einem erstmals 1844 in London erschienenen Reisebericht des englischen Politikers und Historikers Alexander William Kinglake (1809–1891) entlehnt, der sich u.a. mit der islamischen Welt beschäftigt hatte.
Aus dem Inhalt:
Anna Beselin
“Pay Slips” of the Past – Hidden marks in pile carpets from the 14th–17th centries
Anja R. Dreiser
Galvanoplastiken und das „Mamluk Revival“
Helmut Eberhart
„… dieser schönste und ausgedehnteste aller Sultanspaläste …“ – Der Ḉirağan-Palast in Konstantinopel als zentraler Bestandteil eines Fotoalbums und sein späteres Verschwinden aus der öffentlichen Aufmerksamkeit
Claus-Peter Haase
Visionen von Macht und Emotionen – Die Buchkunst in der Ausstellung der Bruschettini Collection im Aga Khan Museum, Toronto
Parastoo Jafari
Modernism and the Transfer of Power in Art in 1940s–1950s Iran
Sarah Kiyanrad
Following up on incomplete shāhnāmas from the early Safavid era: The literary consequences of age & anger, love & syphilis
Lorenz Korn
Fußabdrücke und Sandalen als Reliquien und Symbole der Verehrung in der islamischen Welt
Yahya Kouroshi
Hegels Hafis-Lektüre im Rahmen seiner Berliner Ästhetik-Vorlesungen – Der Jargon der prosaischen Welt
Jens Kröger
Friedrich Sarre und die Kunst des Alten Persien
Karl-Josef Kruschel
„Im Islam leben und sterben wir alle“? – Was Goethe unter „Islam“ versteht und was nicht
Gérard Maizou und Kathrin Müller
„Berg-Oya“ aus der Nordwesttürkei
Anahita Nasrin Mittertrainer
Auf den Schultern von Riesen – Kulturelles Erbe und Politik in Iran
Peter-Arnold Mumm
Friedrich Rückert – ein Paganini in Sprachwissenschaft, Philologie und Übersetzungskunst
Mehr Ali Newid
Schönheitsideale in der Neupersischen Literatur
Priscilla Pfannmüller
Leben und Nachleben einer osmanischen Fahne aus der Münchner Frauenkirche – (I) Von Verlusten und Entdeckungen
Marcus Pilz
Leben und Nachleben einer osmanischen Fahne aus der Münchner Frauenkirche – (II) München – Pisa – Istanbul
Marcus Pilz
Souvenirs und Beutestücke – Ein Beitrag zur „Türkenbeute“ in den Kunstsammlungen der Veste Coburg
Helga Rebhan
Arabische Block- und Frühdrucke in der Bayerischen Staatsbibliothek
Ulla Ther
Abwehr des Bösen – Beschwörung des Glücks: Amulette und Talismane Anatoliens
Ulrich Türck
Das phrygische Erbe in der anatolischen Textilkunst
Stefan Weidner
Politisch, spannend, poetisch – Die Literaturen des Orients sind heute Weltliteratur
Evelin Wetter
Stoffe muslimischer Weber für Heilige und christliche Könige – Die Abegg-Stiftung zeigte 2020 mittelalterliche Textilien aus Spanien
Philipp Zobel
Bildliche Schrift bei Saloua Raouda Choucair – Kulturelles Erbe zwischen Adaption und Ablehnung
Im Kunstverlag Josef Fink sind außerdem erschienen: