Beschreibung
Etwa fünf Millionen Menschen besuchen jährlich Assisi, die Stadt des hl. Franziskus (1181/82–1226). Viele von ihnen verbringen mehrere Tage hier und begeben sich gleichsam auf einen Stationenweg zu den franziskanischen Stätten, an denen Leben und Botschaft dieses faszinierenden Menschen anschaulich werden. Eine Vielzahl von Reiseliteratur, Kunstführern und Bildbänden will den Betrachtern weiterhelfen; eine tiefergehende theologische Deutung wird man hier allerdings in der Regel vergeblich suchen. In diesem Führer durch die Basilika San Francesco, erbaut im frühen 13. Jahrhundert (Grundsteinlegung durch Papst Gregor IX. 1228), werden Architektur und Malerei dagegen als Kunstschöpfungen erfahren, die eine lebendige Botschaft verkünden. Das gilt vor allem für die Wandbilder in der Ober- und Unterkirche, gemalt unter anderem von Cimabue, Pietro Lorenzetti sowie von Giotto di Bondone und seiner Werkstatt.
Kunst, wie sie im Text von Thomas Freidel vermittelt und in den hervorragenden Fotografien von Stefan Diller vor Augen geführt wird, soll dem Menschen die Sinne öffnen, um sich dem Gottesgeheimnis anzunähern und die speziell franziskanisch geprägte Weise des Christseins verstehen zu können. Der vorliegende Kunstführer ist aus der alltäglichen Praxis der Deutung von Fresken und Architektur der Grabeskirche des hl. Franziskus entstanden. Die Beschränkung auf eine vergleichsweise geringe Anzahl von ausgewählten Bildern soll Raum schaffen zur Vertiefung ihrer Aussage und zum klareren Blick auf das Gesamtkonzept des Kirchenbaus.
Der Autor: Br. Thomas Freidel trat 1991 in den Orden der Franziskaner-Minoriten ein. Ab 1996 als Diakon in der Pfarrseelsorge und Erwachsenenbildung tätig, seit 2008 Pilgerseelsorger in Assisi.
Der Fotograf: Stefan Diller kam erstmals bei einer Fahrradtour auf den Spuren des hl. Franziskus 1981 nach Assisi. Seit 1982 fotografiert er in der Basilika und hat an der Bebilderung vieler kunstgeschichtlicher Veröffentlichungen mitgearbeitet.
Der Titel ist auch in italienischer Sprache erhältlich.
„Die sorgfältig ausgewählten, hervorragenden Fotografien (in der Mehrzahl vom Würzburger Fotografenmeister Stefan Diller) machen das preiswerte Heftchen kostbar.“
Sendbote des Heiligen Antonius, Juni 2012