Beschreibung
Die ehemalige Kapelle des 1340 ins Leben gerufenen Heiliggeistspitals in Ehingen an der Donau zählt zu den herausragenden Beispielen dieser Bauaufgabe. Der heutige Bestand dürfte im Wesentlichen aus der Zeit um 1470 bzw. 1493 stammen. Von überregionaler Bedeutung sind der spätgotische Gnadenstuhl an der Südfassade über dem Eingangsportal und die Wandmalereien im Inneren des Sakralbaus. Sie stammen aus der Gotik und der Zeit des Manierismus.
Nach der Profanierung wurde die Spitalkapelle nach dem Einbau von Zwischengeschossen ab 1828 als Speicherbau verwendet. In den letzten Jahrzehnten stand das Bauwerk sogar ungenutzt und ohne Beachtung leer.
Die nun vorliegende Publikation, Heft 4 der Reihe „Kulturdenkmale in Baden-Württemberg“, herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, präsentiert kenntnisreich und anschaulich den seit 2001 begonnenen Prozess der Revitalisierung. Beiträge von freiberuflichen Fachleuten und Experten aus dem Landesamt für Denkmalpflege sowie der Stadt Ehingen erschließen einem breiten Leserkreis die Geschichte und Wertigkeit dieses Kulturdenkmals und informieren über die jüngst erfolgte Restaurierung und Umnutzung der Spitalkapelle zu kulturellen Zwecken.