Beschreibung
Für viele Menschen beschränkt sich der Weihnachtsgedanke zunehmend auf die romantische Stimmung, die mit dem Fest verbunden ist. Die Bitten, die dem „lieben Christuskind“ unterbreitet werden, sind materieller Art. Die gnadenbringende Weihnachtszeit ist zum Fest der Geschenke geworden.
Im vierten Heft der von Kurt Lussi herausgegebenen Reihe „Volksfrömmigkeit und Brauchtum“ wird jenes Christkind vorgestellt, das als lange erwarteter Messias in Bethlehem Mensch geworden ist. Vielen Heiligen ist dieses Kind in tiefster mystischer Verehrung erschienen. Vom Volk als gnadenbringendes Christuskind verehrt, hat es zahlreiche Wunder gewirkt. Bis heute erhält das Santo Bambino di Aracoeli, das Jesuskind in Roms höchstgelegener Kirche, Bittbriefe aus aller Welt. Vor dem Loretokindl in Salzburg breiten Menschen ihre Sorgen und Nöte aus, und zum Sarner Jesuskind nehmen sie in ausweglosen Situationen Zuflucht. Weit über die Grenzen des damaligen Böhmen hinaus bekannt geworden ist das Prager Jesuskind. Auf sein Eingreifen hin, schrieb um 1900 ein Missionar aus Afrika, sei die Missionsstation Londimba vom Feuer verschont worden
