Berlin, Kapelle im Olympiastadion

3,00 

Kerstin Wittmann-Englert, Die Kapelle im Olympiastadion Berlin – ein ökumenischer Andachtsraum, 16 Seiten, 14 Abb., Format 13,6 x 19 cm, 1. Auflage 2006, ISBN 978-3-89870-314-7

ISBN 978-3-89870-314-7 Kategorie: Schlagwort:

Beschreibung

Der byzantinische Historiker Prokop beschrieb im 6. Jahrhundert die große Kuppel der Hagia Sophia in Konstantinopel als eine am Himmel hängende, goldene Kugel Sie schien ihm schwerelos, aus sich heraus glänzend und von Licht erfüllt. Eine ähnliche Wirkung zeigt die goldene Innenwand der Kapelle im Berliner Olympiastadion aus dem 21. Jahrhundert. Anders als die Baumeister spätantiker und byzantinischer Zeit wählten die Architekten der Kapelle, Volkwin Marg und Uta Graff vom renommierten Hamburger Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner, jedoch kein Mosaik, sondern ließen die Wand in ganzer Höhe mit Blattgold bedecken: ein Material, das in spätantiker und mittelalterlicher Zeit weitgehend der Ikonen- und Miniaturmalerei vorbehalten war. In den Goldgrund ist ein Textfries eingelassen~ er enthält Zitate aus dem Alten und Neuen Testament, in der Übersetzung Martin Luthers. Mit dieser Kapelle setzen die Architekten einen wichtigen Akzent an historischem Platz: Olympiastadion und Olympiagelände bilden ein monumentales Ensemble aus Landschaftsplanung, Architektur und Skulptur der dreißiger Jahre – mit der Kapelle als Kontrapunkt: Sie ist ein zeichenhafter Ort für Christen aller Konfessionen, ein Ort, dessen Formensprache eine Brücke zwischen Tradition und Gegenwart schlägt.

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