Beschreibung
„Ein Tagebuch – in Bildern statt in Schriftzeichen“. Vorgestellt wird in diesem Prachtband eine Auswahl aus hunderten zwischen 1959 und 2019 entstandenen Fotografien des Schweizer Fotografen Alois Ottiger. Menschen darzustellen oder Architektur mit Menschen zu inszenieren, sind für ihn die faszinierendsten Themen, welche es in der Fotografie gibt. Ottiger schreibt: „Während einer Fotosession findet eine schöne Zusammenarbeit zwischen dem Fotografen und dem Modell statt: Beide wollen das optimale Bild erreichen. Es ist nicht immer ein Lorbeerkranz, der dem Fotografen auf den Kopf gesetzt wird – wir Menschen sind manchmal recht eitel. Oftmals sehen wir uns anders als die Leute um uns herum!“
Beim Betrachten der Bilder kommt man schnell zur Feststellung, dass es in diesem Fotobuch nicht um Kunst-Fotografie geht. Im Vergleich zu heute gab es in früheren Jahren kaum Ausbildungsplätze für Fotografie als Kunst, und man kannte das Sponsoring und die Förderung mit Stipendien nur in kleinem Maß. Obwohl Ottiger Experimentieren und Komponieren mit Fotografie seit jeher begeisterte, ist für ihn die angewandte Fotografie eine spannende Herausforderung.
Alois Ottiger eröffnete – nach Ausbildungsstationen in Luzern, Gstaad, Basel, Frankfurt a. M. und Zürich – 1967 als Berufsfotograf ein Studio in Zug, das er heute noch zusammen mit seiner Partnerin Liselott Ottiger-Schwerzmann führt. Bekannt wurde er für seine Sachaufnahmen und Architekturfotografien, die er für die Werbebranche und für Architekturbüros, aber auch für Museen und die Denkmalpflege schuf. Die Aufnahmen in diesem vierten Bildband stammen aus den Jahren von 1971 und 2016 und sind allesamt aus eigenem Antrieb geschaffen, wie auch die Arbeiten in seinen bisher erschienenen Bildbänden über den Zugersee (2001, 2004), über die Stadt Rom (2009) und im Kunstverlag Josef Fink über Sardinien (2014) und die Lorze (2017).