Präsentation des Führers zur Trappistenabtei Mariastern in Banja Luka
1869 trotz großer Widerstände gegründet, wuchs die Trappistenabtei Mariastern in Banja Luka rasch zu einem bedeutenden Kloster, das eine große Strahlkraft auch als Wirtschaftsbetrieb entfaltete. Die hier lebenden Mönche – zur Blütezeit waren es über 230 Brüder – brauten nicht nur Bier und produzierten den bekannten „Trappistenkäse“, sondern bewirtschafteten unter anderem auch ein Sägewerk und eine Druckerei. Sie kamen aus bis zu 16 verschiedenen Ländern Europas, weshalb man das Kloster zu seiner Blütezeit, bevor 1945 die Kommunisten dem geistlichen Leben ein weitgehendes Ende bereiteten, als „Klein-Europa“ bezeichnete. Der europäische Gedanke hat in Banja Luka also Tradition, und so verwundert es nicht, dass die Gebäude der ehemaligen Trappistenabtei zum Standort des 2020 gegründeten Europazentrums für Frieden und Zusammenarbeit bestimmt wurden.
Der neue, im Kunstverlag Josef Fink (im Bild links Verleger Josef Fink) erschienene Führer mit Texten und Bildern von Rudolf Baier (rechts) schildert die spannende Geschichte des Klosters, seiner wichtigsten Äbte und deren Wirken, und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Er ist in enger Zusammenarbeit mit Bischof Dr. Franjo Komarica (Mitte) entstanden. Das Foto entstand bei der Übergabe des Führers in Banja Luka am 20. September 2022.