Beschreibung
Ludwig Justi (1876–1957) war von 1909 bis 1933 und wieder ab 1946 bis zu seinem Tod 1957 Direktor der Nationalgalerie in Berlin. Seine beste Zeit erlebte und gestaltete er von 1920 bis 1933, als er im Kronprinzenpalais Unter den Linden in Berlin eine Dependance der Nationalgalerie als „Museum der Lebenden“ führte. Es gelang ihm, eine Sammlung der in jener Zeit „modernen Kunst“ aufzubauen. Zugleich stellte er in vielen Sonderausstellungen damals arbeitende Künstler vor. Die meisten dieser Werke gerieten 1936 in den Strudel der sogenannten „Entarteten Kunst“ und wurden nicht nur „verramscht“, sondern auch zerstört. Wieder andere sind verschwunden. Aus dem privaten Nachlass Justis stammt ein Konvolut von Briefen, zumeist von Künstlern, im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) in Berlin. Diese Briefe (von Max Beckmann bis Alexander Zschokke) werden hier erstmals veröffentlicht.