Kloster Wettenhausen. Geschichte und kulturelle Bedeutung

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Katharina Winbeck O.P., Gertrud Rank, Kloster Wettenhausen. Geschichte und kulturelle Bedeutung, 96 Seiten, zahlr. Abb., Format 14,8 x 21 cm, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3-89870-717-6

ISBN 978-3-89870-717-6 Kategorie:

Beschreibung

Das einstige Augustinerchorherrenstift und heutige Dominikanerinnenkloster Wettenhausen im Kammeltal gehört zu den ältesten und bedeutendsten schwäbischen geistlichen Zentren mit einer mehr als tausendjährigen Geschichte. Bis zur Säkularisation führten hochgebildete, theologisch wie politisch gleichermaßen versierte Pröpste das seit 1566 reichsfreie Stift durch alle Höhen und Tiefen. Nach den Verwüstungen durch den Dreißigjährigen Krieg folgte der Aufstieg zu neuem Glanz unter dem herausragenden Propst Dionys von Rehlingen (1658–1692), als das Kloster im Wesentlichen den Ausbau in vollkommener Harmonie aus Klosterkirche und Konventbau erhielt, der noch heute jedem Besucher ehrfürchtige Bewunderung abringt. Die Innenausstattung der Räume ist ebenbürtig und repräsentiert geradezu eine Kulturgeschichte des Wessobrunner Stucks. Er bildet den Rahmen für komplexe theologische und philosophische Bildprogramme.

Nach einer jahrzehntelangen Phase des Niedergangs infolge der Säkularisation erlebte Kloster Wettenhausen 1865 einen Neuanfang durch die Augsburger Dominikanerinnen, die durch Bildungseinrichtungen besonders für Mädchen wertvolle Arbeit leisteten. Die Schwestern restaurierten die ruinierte Klosteranlage mit enormem Aufwand und ersetzten die weitgehend verlorengegangenen Kunstschätze der Augustiner durch zahlreiche kostbare Neuerwerbungen. Eine der wertvollsten ist der berühmte „Christus auf dem Palmesel“ des Ulmer Bildhauers Hans Multscher von 1456 aus dem einstigen Besitz von St. Ulrich und Afra in Augsburg.

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