Funeralinsignien als bildhafte Zeichen im Todeskult europäischer Herrscher

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Annelies Amberger, Funeralinsignien als bildhafte Zeichen im Todeskult europäischer Herrscher, 628 Seiten, 172 Abb., Format 21 x 29,5 cm, 1. Auflage 2020, Kunstverlag Josef Fink, ISBN 978-3-95976-144-4

ISBN 978-3-95976-144-4 Kategorie:

Beschreibung

Funeralinsignien sind Herrschaftszeichen, die repräsentativ in die Begräbniszeremonie einbezogen waren. Diese Kategorie von Insignien wurde in der bisherigen Forschung aufgrund ihrer vermeintlichen materiellen und ideellen Minderwertigkeit nur unzureichend behandelt. Die Definition von Funeralinsignien umfasst Herrschaftsinsignien und Würdezeichen, die beim Begräbnis von weltlichen und geistlichen Herrschern und Herrscherinnen im Rahmen des Trauerzeremoniells und bei der eigentlichen Bestattung zum Einsatz kommen.

Die Studie der Münchner Kunsthistorikerin Annelies Amberger zeigt, dass Funeralinsignien gleichwertig zu Krönungsinsignien die Rechtmäßigkeit von Herrschaft symbolisierten und Tugendvorstellungen vermittelten, die insbesondere die Herrschafts- oder Staatsvorstellung legitimierten und in der Praxis Auswirkungen auf das Rechtswesen hatten. Sie kommunizierten die Sakralität des Herrschers als imago Dei in Form bildhafter Zeichen. Da diese Sakralität nicht mit dem Tod endete, gewährleisteten Funeralinsignien dem toten Herrscher vor Gott die Identifikation als guter und gerechter Herrscher. Ähnlich Piktogrammen visualisierten sie als kulturell vielfältig kodierte Zeichen die enge Verflechtung von Idee und Realie.

Die Autorin

Annelies Amberger studierte Kunstgeschichte, Philosophie, byzantinische Kunstgeschichte und frühchristliche Archäologie. Sie war wissenschaftlich tätig am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, am Kunsthistorischen Institut in Florenz / Max-Planck-Institut, an der HTWK Leipzig und an der Hochschule für Philosophie SJ München.

Stimmen zum Buch

„Das Buch ist zweifellos ein Standardwerk zu diesem Thema der Geschichte und Kunstgeschichte, das in keiner Bibliothek fehlten sollte, das man nur wärmstens empfehlen kann.“
Karl Vocelka, „Frühneuzeit-Info“, Bd. 31, 2020, ➜ Link zur vollständigen Rezension (PDF)

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