Dreifaltigkeitskirche Konstanz

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Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (Hrsg.), Dreifaltigkeitskirche Konstan((Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Heft 6), 120 Seiten, ca. 140 Abb., Format 21 x 21 cm, 1. Auflage 2007, ISBN 978-3-89870-431-1

ISBN 978-3-89870-431-1 Kategorie:

Beschreibung

Am 10. Juni 2006 wurde die Dreifaltigkeitskirche in Konstanz in einem feierlichen Festakt wieder eingeweiht und konnte somit nach einer aufwändigen Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahme wieder ihrer liturgischen Bestimmung übergeben werden. Messtechnische Bau-Untersuchungen, eine Verformungsanalyse sowie die Erkundung des Baugrundes hatten ergeben, dass die Standsicherheit der Kirche massiv gefährdet war. Mit Beginn der statischen Sicherungen musste die Kirche ab 1999 gesperrt werden.

In der nun vorliegenden Publikation werden der Öffentlichkeit die umfangreichen Maßnahmen vorgestellt. Zudem erbrachten bauarchäologische, historische, kunsthistorische und restauratorische Forschungen viele neue Erkenntnisse zur Bau- und Ausstattungsgeschichte. Das Buch enthält Beiträge zur Bau- und Klostergeschichte, zur Neubewertung von Quellen, zu den Konzilfresken sowie zu der barocken Umgestaltung des Innenraums. Weiterhin dokumentiert werden die verschiedenen Maßnahmen wie statische Sicherung, Untersuchung und Instandsetzung des Dachstuhls sowie die Restaurierungsmaßnahmen an Wand- und Deckenmalereien, Stuck und Ausstattung. Alle von ausgewiesenen Fachleuten verfassten Textbeiträge sind reich bebildert.

1268 erhielten die Augustiner-Eremiten das Gelände zur Gründung eines Klosters. In mehreren Bauphasen entstand bis Anfang des 14. Jahrhunderts eine dreischiffige Klosterkirche, die bei einem Stadtbrand 1398 in Teilen zerstört und in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut wurde. Von besonderer kunst- und kulturhistorischer Bedeutung sind die um 1417 entstandenen so genannten „Konzilsfresken“. 1740 erfuhr der Innenraum eine barocke Umgestaltung. Die dabei abgedeckten „Konzilsfresken“ wurden bei einer Restaurierung 1906/07 wieder entdeckt und freigelegt. Die letzte Instandsetzung und Restaurierung des Innenraums kam 1957/58 zur Ausführung.

Restauratorische Voruntersuchungen an den Wand- und Deckenmalereien sowie an der Raumschale fanden bereits 1989 und ab Mitte der 1990er Jahre durch das damalige Landesdenkmalamt Baden-Württemberg statt. Aber erst nach der statischen Sicherung 2001 konnte man sich konkret den Planungen zur Vorbereitung der Innenrestaurierung widmen. Einen Schwerpunkt bildeten die Schadensanalysen an den sandsteinsichtigen Pfeilern und an den Stuckkapitellen, die, bauphysikalisch bedingt, ungewöhnlich stark mit Salzen belastet waren. Die Basen der aus Molassesandstein gefertigten Stützen liegen aufgrund der über die Jahrhunderte erfolgten Bodenaufschüttungen ca. 134 cm unter dem heutigen Bodenniveau.

 

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