Die Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland auf der Wies und ihre Kirche

16,00 

Adolf Öttl, Marianne J. Öttl, Hans Pörnbacher, O wunderbare Gnaden-Blum. Die Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland auf der Wies und ihre Kirche. Literarische Zeugnisse über die Wies, Berichte und Geschichten, Lieder und Gedichte, 160 Seiten, zahlr. Abb., ISBN 978-3-89870-565-3

ISBN 978-3-89870-565-3 Kategorie:

Beschreibung

Zur Wies-Kirche im oberbayerischen Pfaffenwinkel gibt es zahlreiche Kunstführer und kunstgeschichtliche Abhandlungen, Untersuchungen zur Finanzierung des Baus, nicht zuletzt auch zur Wallfahrt und deren Wirkung nicht nur im unmittelbaren Einzugsgebiet der Wallfahrts-Kirche. Was noch fehlte, war eine Text-Sammlung von Dichtern, Schriftstellern und Theologen, die über kunsthistorische und ästhetische Fragen hinaus und diese wesentlich ergänzend von der Wies als Kunstwerk und Wallfahrt handeln. Diese Lücke versucht die hier anzuzeigende Anthologie, zusammengestellt von Adolf und Marianne J. Öttl und Hans Pörnbacher, zu schließen.

Das Buch beginnt mit ausführlichen Textproben aus den ersten drei Mirakelbüchern zur Wieswallfahrt seit dem Jahr 1746. Dabei wurden vor allem diese Partien ausgewählt, die das theologische Programm der Kirche selbst entschlüsseln. Der Verfasser der Mirakelbücher hat ja auch das inhaltliche „Concept“ für die Wieskirche entworfen. In diesem ersten Kapitel sind zudem zwei Stimmen von zeitgenössischen Aufklärern aufgenommen, kritische Stimmen gegen das Wallfahrtswesen und gegen Wallfahrtskirchen, die die Schwächen, die Schattenseiten der sog. Aufgeklärten Position enthüllen und bloßlegen. Die weiteren Kapitel handeln von der religiösen Wirkung der Wies-Wallfahrt mit Reinhold Schneiders schönem Titel „Die Gnade unseres Landes“, von der „Entdeckung des Rokoko“, von Stimmen aus der erzählenden Dichtung und schließlich von der „Wies in Lied und Gedicht“. Neben Magnus Straub, dem Prämonstratenser aus Steingaden, kommen so berühmte Autoren zu Wort wie Peter Dörfler, der Dichter des Pfaffenwinkels, und Willi Mauthe, Wilhelm Hausenstein und Hugo Schnell, Reinhold Schneider und Reiner Kunze, um nur diese Namen zu nennen.

Das schön gedruckte Buch mit dem großzügigen Satzspiegel ist vornehmlich mit Graphiken illustriert, mit erlesenen Stichen aus der Entstehungszeit der Wies und Zeichnungen aus den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, sowie mit drei Farbtafeln: das Gnadenbild in der Nische des Hochaltares, die Übertragung des Gnadenbildes in die Wies 1738 und das Votivbild des Baumeisters Dominikus Zimmermann von 1757. – Die hier gesammelten theologischen Aussagen, die Sicht der Dichter auf das Wunder der „Gnaden-Blum“, historische Berichte und persönliche Erlebnisse bereichern unser Wissen vom Wesen der Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland und erschließen ein Geheimnis des Zusammenspiels von Kunst und Glaube.

 

„Bücher über die Wieskirche gibt’s reichlich, vor allem Kunstführer. ‚Was noch fehlte, war eine Sammlung von Texten der Dichter, Schriftsteller und Theologen, die über kunsthistorische und ästhetische Fragen hinaus von der Wies als Kunstwerk und als Wallfahrt handeln.‘ Das meint der Lindenberger Verlag Josef Fink – und schließt die Lücke nun mit Hilfe der ‚Freunde der Wies‘: Das Buch ‚O wunderbare Gnaden-Blum‘, mit Fotos, Stichen und Zeichnungen illustriert, geht dem ‚Geheimnis des Zusammenspiels von Kunst und Glaube‘ nach.“
„Weilheimer Tagblatt & Penzberger Merkur“, 15.5.2009

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