Die Bischofsstadt Rottenburg a.N. im Spiegel ihrer Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte

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Dieter Manz, urbs pia – Die fromme Stadt. Die Bischofsstadt Rottenburg a.N. im Spiegel ihrer Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte, 272 Seiten, Format 17 x 24 cm, 1. Auflage 2009, ISBN 978-3-89870-596-7

ISBN 978-3-89870-596-7 Kategorie:

Beschreibung

Rottenburg am Neckar, das seine erste Blüte bereits in römischer Zeit erlebte, war vom Mittelalter bis ins frühe 19. Jahrhundert Hauptstadt der Grafschaft Hohenberg, die seit 1381 einen Teil Vorderösterreichs bildete. Seit 1806 württembergisch, ist Rottenburg seit 1828 Bischofsstadt, Sitz des katholischen Oberhirten für die nach ihm benannte Diözese, die den württembergischen Landesteil des Bundeslandes Baden-Württemberg umfasst.

Einer der Gründe für die Wahl Rottenburgs zum Bischofssitz waren seine vielfältigen religiösen Traditionen, die um 1800 noch sehr stark vom österreichisch-katholischen Barock geprägt waren. Es gab und gibt in der Stadt und ihrer Umgebung zahlreiche Kirchen und Kapellen, dazu die architektonisch-künstlerisch bedeutsame Marienwallfahrtskirche im Weggental. Zahllose Bildstöcke und Feldkreuze, entstanden zwischen dem 16. und dem 20. Jahrhundert, machen das Rottenburger Land zu einer großen Sakrallandschaft. Ein Chorherrenstift, je ein Karmeliter- und Kapuzinerkloster, ein Kolleg des Jesuitenordens, vier Franziskanerinnenklausen, „Haus und Spital“ des Antoniterordens, etliche Häuser und Pfleghöfe auswärtiger Klöster belegen den Geist der „frommen Stadt“, die seit dem Mittelalter über 850 ihrer Söhne als Priester und Ordensgeistliche der Kirche geschenkt hat – darunter sind zwei kanonisierte Heilige und zwei Märtyrer! –, aber auch rund 200 Töchter als Ordensfrauen. Ihre Bürger waren bis zum späten 18. Jahrhundert in zahlreichen, teils sehr mitgliederstarken Bruderschaften organisiert, und seit dem frühen 17. Jahrhundert entwickelte sich Rottenburg zu einem bis heute blühenden Zentrum der Krippenkultur. All dies samt sämtlichen anderen religiösen Traditionen, eingeschlossen den barocken Festkalender, belegt eindrucksvoll die gewachsene Zugehörigkeit der Stadt zum österreichisch-böhmisch-alpenländischen Kulturkreis, zu den Kulturströmen aus Tirol, Bayern und Oberschwaben.

Im vorliegenden Band werden, einer Anregung von Bischof Dr. Gebhard Fürst folgend, all diese und zahlreiche weitere Aspekte der Kirchengeschichte und der religiösen Kulturgeschichte der „urbs pia“ Rottenburg zum ersten Mal in einem großen Gesamtüberblick mit zahlreichen bislang unbekannten Fakten sichtbar gemacht.

Der Verfasser, Jahrgang 1941, aus alteingesessenem Rottenburger Geschlecht, beschäftigt sich seit einem halben Jahrhundert forschend und publizierend mit allen Aspekten der Geschichte seiner Vaterstadt. Zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze, Buchpublikationen, Kunstführer usw. dokumentieren seine Forschungsergebnisse, die weit über Rottenburg hinausreichen.

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