Arthur Maximilian Miller, Die Wies

14,80 

Helmut Schmidbauer (Hrsg.), Arthur Maximilian Miller, Die Wies – Dominicus Zimmermanns Wallfahrtskirche „auf der Wies“ bei Steingaden, 80 Seiten, 40 Abb., Format 17 x 24 cm, 1. Auflage 2017, ISBN 978-3-95976-051-5

ISBN 978-3-95976-051-5 Kategorie:

Beschreibung

Im Sommer 1934 besuchte der damalige Junglehrer und spätere Volksdichter Arthur Maximilian Miller (1901–1992) die einsame Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland bei Steingaden. Unter dem überwältigenden Eindruck, den die Baukunst des Dominikus Zimmermann auf ihn machte, schrieb er ein Tagebuch dieses beinahe rauschhaften Erlebnisses nieder. Es war die Zeit, in der auch sein „Gral-Epos“ und der Essay „Vom Ursprung des Barock“ entstanden, und was er darüber sagte, gilt auch für seinen Wies-Essay: „Hätte ich es … nicht in einem Sturm der Eingebung und Entzückung niedergeschrieben, es könnte heute nicht mehr aufs Papier kommen.“

Dabei blieb es aber dann auch. Der Aufsatz verschwand anschließend für über 80 Jahre zuerst in Millers Arbeitszimmer, dann im Archiv der Wieskirche und blieb somit unveröffentlicht und unbekannt. Im Verlauf der jüngst vorgenommenen Inventarisierung von Museum und Archiv wurde das Typoskript wieder entdeckt, und es reifte die Idee, zum Jubiläumsjahr des 250. Todestags von Dominikus Zimmermann (1685–1766) eine Festgabe mit diesem Essay Millers aufzulegen. Helmut Schmidbauer, pensionierter Studiendirektor am Welfen-Gymnasium Schongau, Heimatpfleger des Landkreises Weilheim-Schongau und Betreuer von Archiv und Museum der Wieskirche, besorgte die Edition und führt in einem literarischen Nachwort in die besondere sprachliche Ausdrucksweise Millers ein. Immer wieder dringt Miller in souverän bis unbekümmert gesetzter Metaphorik bis an die Grenzen des Sagbaren vor, um seiner inneren Bewegtheit im Angesicht von Architektur und Dekor den adäquaten Ausdruck zu verschaffen. Und immer wieder verschmelzen dabei die sprachliche Fassung, die Wortwahl, die Metaphorik mit dem leidenschaftlichen Bemühen Millers, das Wahre, das Bleibende und das Tiefe hinter den Dingen zu suchen. Miller schuf so über die Wieskirche ein dichterisches Zeugnis schwäbisch-bayerischer Grundhaltungen im Dreiklang von Kunstsinn, Heimatliebe und Frömmigkeit, ein Hohes Lied auf ein Bauwerk, das, wenn überhaupt, nur vor diesem Hintergrund zu erfassen ist. Neben vielen Angaben enthält diese Festgabe zum Zimmermann-Jubiläum auch zahlreiche Bilder, zumeist aus dem Archiv der Wieskirche.

 

Der Herausgeber

Helmut Schmidbauer, gebürtiger Niederbayer Jahrgang 1943. Abitur 1962 in Freising, Studium in Köln und München (Philosophie, Geschichte und Geschichtliche Hilfswissenschaften, Germanistik und Politik). Studiendirektor am Welfen-Gymnasium Schongau 1972–2005, kommunalpolitisches Engagement (Stadtrat Schongau, Kreistag Weilheim-Schongau) 1984–2008. Seit 2002 Kreisheimatpfleger in Weilheim-Schongau für die Bereiche Baudenkmäler, Bauleitplanung und Friedhöfe. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und zur Geschichte des Schongauer Landes. Mitarbeit im ehrenamtlichen Leitungsteam des Stadtmuseums Schongau. Wissenschaftlicher Betreuer des Wallfahrtsmuseum Wieskirche.

Von Helmut Schmidbauer erschien im Kunstverlag Josef Fink bereits das Schongauer Historisches Namenbuch.

 

Stimmen zum Buch

„Der Band macht einerseits mit dem bemerkenswerten Text Millers bekannt, andererseits lassen sich durch ihn besondere Einblicke in die herausragende Bedeutung des Kunstwerkes Wieskirche gewinnen. Ein Band für alle kunsthistorisch Interessierten, aber auch für alle, die einfach nur zur Wieskirche pilgern und sich über die prachtvolle Kirche freuen.“
Herbert Pardatscher-Bestle, „Bücherrundschau“, 2019

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